In unserer heutigen Zeit stehen Kinder viel zu früh bereits unter Stress. Faktoren wie Druck in der Schule, endlose Aktivitäten in der Freizeit, Sport bei dem der Wettkampfgedanke im Vordergrund steht, beschäftigte Eltern, Reizüberflutungen, Konkurrenzdruck und Sorgen können zu Ängsten, Aggressionen, Verkrampfungen, Verspannungen und Nervosität bei Kindern beitragen.
Leider wird Kinderyoga immer noch oft belächelt, als unnötig betrachtet und seine Wirkung wird völlig unterschätzt. Aber gerade Kinder sind besonders zugänglich für die Inhalte, Übungen und den Effekt der Yoga-Praxis, denn vieles davon ist ganz natürlich für sie. Im Kinderyoga-Unterricht wird der Bewegungsdrang der Kinder aufgegriffen, aber auch der Gegenpol von Ruhe und Entspannung. Die Kinder lernen auf spielerische Art und Weise und mit viel Fantasie altersgerechte Asana und Yoga-Übungen, die sie zum Teil als Baby schon ganz natürlich geübt haben. Dehnen, strecken, recken, laute und leise Geräusche machen, hüpfen, toben, lachen, träumen, ruhen, lauschen, Geschichten hören oder selbst erzählen, singen und der Fantasie einfach freien Lauf lassen. Mit Entspannungsübungen wird zur aktiven Phase der Kinderyogastunde ein Gegenpol geschaffen und die Achtsamkeit im Hier und Jetzt zu sein, ist für Kinder ein ganz natürlicher Zustand.
Kinderyoga schafft so einen Ausgleich zu dem schnelllebigen und leistungsorientierten Alltag. Die Wirkungen von Yoga auf Kinder sind vielschichtig und ausnahmslos positiv. Sie sind mittlerweile auch umfassend wissenschaftlich belegt beispielsweise durch die Arbeit von Professor Dr. Marcus Stück (Psychologe, Psychotherapeut, Yoga-Lehrer), der als Pionier der Kinderyogaforschung gilt.